600 Jahre Sinti ------------->
Geschichte der Sinti in Deutschland Der älteste Beleg für die Ankunft von „Zigeuner“ im Deutschen Reich stammt aus dem Gebiet des heutigen Niedersachsens der Stadt Hildesheim, die berühmten Hildesheimer Weinamtsrechnung des Jahres 1407. Dieses historische Dokument zeigt das die Gemeinde der Sinti in Hildesheim zu einer der ältesten in Deutschland gehört. Für die Sinti aus ganz Deutschland hat die Stadt Hildesheim eine ganz besondere Bedeutung, sie ist für die Sinti eine Art Kulturhauptstadt.
Nicht ohne Grund kommen die meisten kulturellen Aktivitäten die von Sinti ausgehen aus Hildesheim.
Dieses historische einmalige Dokument ist im Archiv der Stadt Hildesheim aufbewahrt.
Weinamstsrechnung Hildesheim
Die Niedersächsischen Sinti deutsche Staatsangehörige, sind eine Minderheit, die hier seit Jahrhunderten zu Hause ist. Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 1407 in Hildesheim überliefert.
Geschichte
Immer wieder in der Geschichte waren Sinti Diskriminierungen ausgesetzt. Die Sinti wurden aus ihren Berufen verdrängt und aus Städten oder Regionen vertrieben. Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erlebten Sinti in ganz Europa systematische Verfolgung und Völkermord mit dem Ziel der totalen Vernichtung. Hunderttausende von ihnen wurden ermordet und ihr kulturelles Erbe wurde weitgehend zerstört. Über 500.000 Sinti -und- Roma fielen im besetzten Europa dem Holocaust zum Opfer, ihr kulturelles Erbe wurde zu einem großen Teil zerstört. Auch Tausende Sinti aus Niedersachsen kehrten aus den Lagern der Nationalsozialisten nicht zurück, ihr kulturelles Erbe wurde ebenfalls zum größten Teil zerstört.
Um in der breiten Bevölkerung vorhandenen Klischeevorstellungen und Stereotype entgegen zu wirken, ist ein selbstbewusster Umgang mit der eigenen Kultur und Kulturgeschichte bei den Sinti wichtig. Die NS- Verfolgung war nicht nur eine große menschliche Tragödie, sondern, wie erwähnt, auch eine kulturelle. Fast alle alten Leute haben die Strapazen der Konzentrationslager nicht überlebt, oder wurden schon vorher aus selektiert und in die Gaskammern zur Vernichtung geschickt. Es waren vor allem junge Leute, die den Holocaust überlebten.
Für Angehörige einer Kultur, deren Wissen ausschließlich mündlich überliefert wird und Gemeinschaft und Familie wesentliche Bestandteile dieser ausmachen, war dies – zusätzlich zu dem individuellem Verlust – eine Katastrophe und ein kollektives Trauma. Es entstand ein Identitätsvakuum, das sich über Generationen bis heute hinzieht.
Kulturelle Angebote, wie etwa Theater - Musik - und Tanzkurse, aber auch Romanes- Unterricht von "Sinti für Sinti", sollen helfen den Sinti ihre eigene, zum Teil verloren gegangene Kultur wieder zu entdecken oder neu zu entwickeln.
Heute leben etwa 150.000 deutsche Sinti in der Bundesrepublik. Der Verband der Sinti Niedersachsen e.V. schätzt die Zahl der deutschen Sinti allein in Niedersachsen auf etwa 30.000 Menschen. Sie wohnen und leben vor allem in den Städten Hildesheim, Hannover, Hameln, Braunschweig, Celle, Stade, Osnabrück und Nienburg, um nur einige Städte zu nennen.
"Wir sagen Nein zu Rassismus"
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